
Accra, deine Kontraste laugen mich aus
*Cedi-Betrag / 12 = Euro-Betrag
Über Bauchschmerzen und Entscheidungen
Irgendwie war es zu erwarten. Auch wenn ich meine Augen gerne davor verschließe (manchmal wortwörtlich) stehe ich mal wieder an dem Punkt, an dem ich weiß, dass ich Entscheidungen treffen möchte und noch nicht ganz klar habe, wie sie ausfallen werden. Als ich heute eine Bekannte an den ISH-Tables getroffen hab, kamen die Worte aber einfach heraus.
Ich brauche neuen Schwung
Letzte Woche bin ich aus Deutschland zurückgekommen und seitdem hänge ich etwas in den Seilen. Ich schlafe sehr viel und hab es erst heute wieder geschafft, die Uni zu besuchen. Jetzt versuche ich wieder zurück in meinen Rhythmus zu finden und zu überlegen, an welchen Stellschrauben ich drehen kann, um wieder zufriedener zu sein hier an der Uni und während meiner Freizeit.
Erkundungen
Auch wenn nach vier Wochen schon etwas Alltag eingekehrt ist, sind natürlich immer noch sehr viele Ecken hier unbekannt. Aber jeden Tag wird ein bisschen erkundet. Und entdeckt. Ein paar solcher Eindrücke teile ich hier.
„Wie geht es dir?“
Gestern bin ich in mein Zimmer gekommen und habe mich gefragt, wie es mir gerade geht. Das klingt vielleicht sehr flach, aber ich kann es manchmal nicht ganz sagen. Besonders jetzt am Anfang achte ich natürlich drauf, dass ich in Gesellschaft von neuen Bekanntschaften extra aufmerksam und freundlich bin. Das ist für mich nach einer Weile immer etwas anstrengend, aber ich merke es nicht immer sofort. Ich war dann ziemlich in meinen Gedanken vertieft und habe den Tag über Musik gehört und ein bisschen gemalt. So richtig kam ich nicht an meine Gefühlswelt ran, was auch nicht weiter schlimm ist, es war nur eine Feststellung. Abends klopfte es dann an die Tür und da stand ein Freund von mir aus Ghana. Er wirkte enttäuscht, dass ich ihm nicht auf eine Nachricht geantwortet hatte. Und irgendwie hat mich das in dem Moment getroffen. Also zum Einen, dass es ihm wohl wirklich wichtig war, mit mir in Kontakt zu sein - obwohl wir uns gar nicht so gut kennen - und zum Anderen bekam ich Schuldgefühle bei all den Nachrichten, die ich schon wieder nicht beantwortet habe. Und dann fließen plötzlich ein paar Tränen. Es ist irgendwie ein schöner Moment, wir sitzen bei mir auf dem Balkon und er nimmt mich in den Arm und wischt die Tränen weg. Ich fühle mich erleichtert, weiß aber auch nicht so recht, was ich jetzt mit ihm anfangen soll.
Erste Tage - Alles Neu
Accra.
Die Anreise
Düsseldorf/ London/ Accra.
Sicher?!
Gelsenkirchen, 07. MAI 2025
Pilot: „Akwaaba“
Bald geht es los. Ich werde für ein Semester an der University of Ghana in der Hauptstadt des Landes, Accra, studieren. In den nächsten Monaten erwarten mich neue Menschen, Lebensmittel und auch ein anderes Klima. Es wird meine erste Reise auf diesen großen Kontinent und auch die erste in ein tropisches Land. Doch noch befinde ich mich in gemäßigten Breiten. Und was treibe ich gerade so?
Tropische Winde
Bei mir steht einiges an. Im Sommersemester habe ich einen Platz bekommen, an der University of Ghana in der Hauptstadt Accra zu studieren. Das Semester dort geht regulär Anfang Mai los. Jetzt wurde es allerdings etwas nach hinten geschoben.
Gestern bin ich in mein Zimmer gekommen und habe mich gefragt, wie es mir gerade geht. Das klingt vielleicht sehr flach, aber ich kann es manchmal nicht ganz sagen. Besonders jetzt am Anfang achte ich natürlich drauf, dass ich in Gesellschaft von neuen Bekanntschaften extra aufmerksam und freundlich bin. Das ist für mich nach einer Weile immer etwas anstrengend, aber ich merke es nicht immer sofort. Ich war dann ziemlich in meinen Gedanken vertieft und habe den Tag über Musik gehört und ein bisschen gemalt. So richtig kam ich nicht an meine Gefühlswelt ran, was auch nicht weiter schlimm ist, es war nur eine Feststellung. Abends klopfte es dann an die Tür und da stand ein Freund von mir aus Ghana. Er wirkte enttäuscht, dass ich ihm nicht auf eine Nachricht geantwortet hatte. Und irgendwie hat mich das in dem Moment getroffen. Also zum Einen, dass es ihm wohl wirklich wichtig war, mit mir in Kontakt zu sein - obwohl wir uns gar nicht so gut kennen - und zum Anderen bekam ich Schuldgefühle bei all den Nachrichten, die ich schon wieder nicht beantwortet habe. Und dann fließen plötzlich ein paar Tränen. Es ist irgendwie ein schöner Moment, wir sitzen bei mir auf dem Balkon und er nimmt mich in den Arm und wischt die Tränen weg. Ich fühle mich erleichtert, weiß aber auch nicht so recht, was ich jetzt mit ihm anfangen soll.
Ich merke aber wieder einmal, wie schön es ist, sich ein Stück weit zu öffnen und nicht immer ein Lächeln vorspielen zu müssen, wenn andere Gefühle gerade Vorrang haben.
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